Gemeinsam gärtnern

Beim Garten der Vielfalt handelt es sich um ein Gartenstück, das der Verein von der Gemeinde Ginsheim-Gustavsburg pachtet und gemeinschaftlich bewirtschaftet. Er befindet sich im Ginsheimer Feld – im Schrebergarten-Gebiet hinter den Vogelfreunden und den Altrheinschützen.
Das Areal ist in verschieden große Parzellen aufgeteilt (alle rund 20 Quadratmeter groß), die jeweils von einzelnen Mitgliedern bestellt werden. Zudem gibt es Hochbeete, die ebenfalls bepflanzt werden können. Angebaut werden kann alles über Gemüse, Obst bis hin zu Blumen.
Wichtig ist die Nachhaltigkeit. Wir spritzen nicht. Gedüngt wird mit Pferdemist, den wir jährlich von Familie Treber geschenkt bekommen und in unsere Beete einarbeiten können. Unser Mitglied Dorothea stellt außerdem Terra Preta, eine besonders fruchtbare Erde her, die ebenfalls genutzt werden kann. Viele Mitglieder mulchen ihre Beete mit Gras, damit sich die Feuchtigkeit gerade im Sommer gut hält und die Erde nicht so schnell austrocknet. Durch die große Artenvielfalt auf dem Gelände gibt es so gut wie keine Schädlingsprobleme.
Werden Parzellen oder Hochbeete von Mitgliedern abgegeben, können sie von neuen Gartenfreunden übernommen werden. Wir informieren auf dieser Seite gerne, wenn wieder eine Parzelle oder ein Hochbeet frei wird. Der Garten der Vielfalt steht allen Menschen offen. Wir freuen uns Leute unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft begrüßen zu können. Man kann alleine gärtnern, als Familie, als Freunde, als Paar – ganz egal. Jeder so, wie er es möchte. Es gibt keine Vorgaben wie die Parzelle oder das Hochbeet auszusehen haben und wie gepflegt sie sein müssen. Vorkenntnisse sind ebenfalls nicht erforderlich – die Freude am Gärtnern reicht aus. Durch die anderen Mitglieder lässt sich im Austausch sehr Vieles lernen. Vielfalt ist hier in jeglicher Hinsicht Programm.
Die Kosten für eine Parzelle oder ein Hochbeet sind überschaubar. Außerdem freuen wir uns, wenn man Mitglied im Verein Lebensalter e.V. wird. Neben den Gartenstücken und Hochbeeten gibt es Gemeinschaftsflächen, um die sich alle kümmern: ein Spielbereich für Kinder, ein überdachter Sitzplatz, ein Tomatenhaus und eine Kräuterspirale. Im Tomatenhaus kann jeder seine Pflanzen einsetzen – gegossen wird gemeinschaftlich, ernten darf entsprechend jeder. Gleiches gilt für die Kräuterspirale.
Im Garten finden regelmäßig Mitgliedertreffen statt, an denen neben dem gemeinsamen Austausch auch an den Gemeinschaftsflächen gearbeitet wird: Tomatenhaus umgraben, Rasen mähen, Lavendelhecke schneiden, usw.
Im Gartenschuppen warten alle notwendigen Werkzeuge auf die Gärtnerinnen und Gärtner. Gegossen wird Dank eines Brunnens und dem Auffangen des Regenwassers. Durch eine ausgeklügelte Technik mit Solar und Pumpe können außerdem Wasserbehälter mit Grundwasser gefüllt werden, so dass die Laufwege mit Gießkannen nicht allzu lang sind.